Laurel & Hardy
Wer kennt Sie nicht…. Stan und Ollie
wohl eines der berühmtesten und erfolgreichsten Film-Duos aller Zeiten.
zwischen 1926 und 1951 drehten sie zusammen 106 Filme (79 Kurzfilme, 27
Spielfilme), Gastauftritte mit eingerechnet.
Während Oliver Hardy sich
hauptsächlich als Schauspieler in die gemeinsame Arbeit einbrachte, gilt Stan
Laurel als der kreative Kopf des Duos. Er entwickelte nicht nur zahlreiche Gags
und Drehbücher, sondern führte bei vielen ihrer Filme de facto Regie und
arbeitete am Schnitt, auch wenn er dafür im Vorspann keine namentliche Nennung
erfuhr.
Stan Laurel und Oliver Hardy spielten das erste Mal in
"The Lucky Dog" gemeinsam in einem Kurzfilm. Wann genau der Streifen gedreht
wurde, ist unbekannt, es ist allerdings wahrscheinlich, dass er um 1921
entstand. Ab 1926 standen beide zufällig für das Studio des Produzenten Hal
Roach unter Vertrag. Während der Brite Laurel bisher nach rund 50 Filmen als
Hauptdarsteller noch auf den großen Durchbruch wartete, war Hardy in fast 250
Filmen aufgetreten, allerdings meist nur als Nebendarsteller. Unter der Regie
von Fred Guiol und überwacht bzw. gefördert von Leo McCarey entwickelte sich
allmählich das weltbekannte Duo.
Den Übergang zum Tonfilm
schafften Laurel und Hardy 1929 mühelos, im Gegensatz zu anderen berühmten
Filmkünstlern der Zeit.
Bis 1940 standen Laurel und Hardy für den Produzenten
Hal Roach unter Vertrag. Er ließ den beiden Komikern insbesondere bei den
Kurzfilmen relativ großen Freiraum, so dass unter dem maßgeblichen Einfluss von
Laurel einige kleine Meisterwerke des Slapstick-Films entstehen konnten. Ihr
Kurzfilm "The Music Box" der die verzweifelten Versuche des Duos zeigt, ein
Klavier eine endlos lange Treppe hinaufzutransportieren, wurde 1932 mit dem
Oscar ausgezeichnet.
Künstlerische Differenzen zwischen Laurel und Roach
führten schließlich dazu, dass sich das Duo nach dem Film "Auf hoher See" (1940)
von seinem langjährigen Produzenten trennte. Ab 1941 drehten Laurel und Hardy
noch acht Spielfilme für die großen Hollywood-Studios Metro-Goldwyn-Mayer und
20th Century Fox, der letzte davon "The Bullfighters" kam 1945 in die Kinos.
Die Produktionsweise der großen Studios unterschied
sich stark von denen zuvor bei Roach. Die beiden Komiker mussten nun strikt nach
Drehbuch arbeiten. Improvisationen vor der Kamera – bei Roach an der
Tagesordnung – gab es so gut wie keine mehr. Hinzu kam, dass Laurel keine
vertragliche Zusicherung über die kreative Mitarbeit hinter der Kamera erhalten
hatte. Dadurch entglitt dem Duo der Einfluss auf seine Filme so sehr, dass es
das Angebot über einen Fünf-Jahres-Vertrag von Fox im Sommer 1945 ablehnte.
1950/51 entstand mit "Atoll K" der letzte Film als
britisch-französisch-italienische Koproduktion.
Mit dem Tod von Oliver Hardy
1957 war die Karriere des erfolgreichen Duos beendet. 1960, fünf Jahre vor
seinem Tod, wurde Stan Laurel mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet.