Dick und Doof

 Schrecken der Kompanie

 

 

 

 

 

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Aus rein künstlerischer Sicht markierte das Jahr 1940 den letzten, größeren Höhepunkt für Laurel und Hardy, alias Dick und Doof. Mit In Oxford und Auf hoher See lieferte das Duo zwar keine Meisterwerke ab, die sich mit Sternstunden wie Fra Diavolo oder Im Wilden Westen vergleichen lassen (man kann diesen Umstand auf Produzent Hal Roach schieben, der diese letzten beiden Laurel-und-Hardy Filme nach altem Muster unter dem Banner seiner sogenannten "Streamliners" in Auftrag gab - Machwerke irgendwo zwischen Kurz- und Spielfilm, die nicht über fünfzig Minuten kommen sollten), doch aus heutiger Sicht sind sie die letzten sympathischen Vertreter ihrer Art. Laurel und Hardy in einem Film, der auch nonstop Laurel und Hardy bietet; in altbewährter Manier, mit den typischen Eigenschaften der Komiker. Nach Auf hoher See wechselte das Team zu 20th Century-Fox und MGM - man wollte künstlerisch frei sein, ein durchaus nachvollziehbarer Wunsch nach annährend zwanzig Jahren Erfolg. Doch oh weh, oh weh, 1941 kam Great Guns, diese erste Zusammenarbeit mit den "großen Studios", in die Kinos, und nichts war mehr so wie früher.

 

Immerhin, aus heutiger Sicht ist Schrecken der Kompanie nicht mehr ganz so erschreckend, wie er es Anno 1941 gewesen sein muss. Der amerikanische Kritikervergleich, Laurel und Hardy stellen hier nur müde Kopien von Abott und Costello dar, sei mal dahingestellt. Erstens ist zweitgenanntes Komiker-Duo in Deutschland weit weniger berühmt, als dass man die beiden wirklich vergleichen könnte, zweitens - und das ist meine Meinung - sind und waren Abott und Costello schon immer eher Abziehbilder von Laurel und Hardy, nicht umgekehrt. Ziemlich unlustige dazu.

( Eintrag von "Bananatree" in der ofdb )