Dick und Doof
Hände hoch - oder nicht
( Fra Diavolo )
Zweifelsohne zählt "Fra Diavolo" zu den besten Werken von Stan Laurel und Oliver Hardy
Nicht wie in den nachfolgenden
Werken mit einer festen Story, verkommen Stan und Ollie hier beinahe gar nicht
zu Nebendarstellern, die nur ihres Witzes wegen eingebaut wurden. Stattdessen
wurden sie sinnvoll in die Geschichte eingebaut und haben einen ihrer
legendärsten Szenen in diesem Film. So wird eine Arbeit im Weinkeller zu einer
folgeschweren Angelegenheit für Stan, der sich dort eher unabsichtlich betrinkt
und nachher im betrunkenden Zustand wie ein Irrer lacht und sich anscheinend
über alles freut. Da lacht man sich auch als Zuschauer tot und fällt vom Stuhl,
egal wie oft man sich das zu Gemüte führt.
Die eigentliche Hauptstory
rund um Diavolo und seinen romantischen Annährungen zu der Lady Bock Rocburg
erweißt sich dennoch manchmal als für die Handlung schlingernd, besonders durch
die eher mäßige schauspielerische Kunst von Thelma Todd, die die ganze Zeit
kichert wie ein kaputter Luftballon. Das ist zwar besser als eine bierernste
Rahmenhandlung, zerrt aber mitunter trotzdem an den Nerven.
So hat man hier einen der besseren Filme des Duos mit Musical-Touch. Die eigentliche
Handlung mit Fra Diavolo kann zwar langweilen, ist aber zumindestens
einigermaßen unterhaltsam.
Fazit:
Unterhaltsam, mit
denkwürdigen Szenen und einem äußerst gut aufgelegten Duo, ist dieser Film ein
wahrhafter Genuss für Liebhaber Laurel und Hardys und eine Perle der 30er.
( Kritik von "Mr. Barlow" in der ofdb.de )