Asphalt Kannibalen
In der Blütezeit des italienischen Horrorfilms wurde so manche haarsträubende Idee realisiert. So bietet ASPHALT-KANNIBALEN ein recht originelles Crossover zwischen sozialkritischer Vietnam-Heimkehrer-Thematik und drastischem Kannibalenhorror. Dass der Trieb, Menschenfleisch zu essen, via Virus übertragen wird, ist nur einer von vielen skurrilen Einfällen dieser Italo-Produktion von 1980.
Nichtsdestotrotz hat der banale Streifen einige Qualitäten im Actionbereich und
Horror aufzuweisen. Wer auf kannibalistischen Dauer-Splatter steht, hat
eindeutig den falschen Film im Player. Vielmehr wurde auf Schießereien, Spannung
und Action wert gelegt.
Es kommt zwar in den Uncut-Versionen zu dem ein oder
anderen ekeligen Schauwert, doch anders als der Titel vermittelt, ist der Fokus
nicht bei den genrertypischen "Fress-Szenen" zu finden. Die Musik ist so
synthetisch, wie es damals üblich und gut war. Der negativ geprägte Schluss mit
dem makabren Schlussakkord ist eine Schuldigkeit an die Horrorfilme aus jener
Epoche.
Kult?
Mitnichten! Aber unsterblich gemacht durch den Zensur-Egoismus!
Eintrag von "padawan" in der ofdb